#2 Kontrolle abgeben

Du kennst das Gefühl, dass es sich anfühlt, als würde Dir alles über den Kopf wachsen? Du bist gestresst und hast Angst zu vertrauen? Manchmal geht uns gefühlt alles im Leben gegen unseren Strich. Wir versuchen krampfhaft Situationen zu kontrollieren und stellen am Ende fest, dass wir nichts davon wirklich kontrollieren können.

Aber warum müssen wir immer alles scheinbar unter unserer Kontrolle haben? Wäre es nicht viel schöner Dinge abzugeben und damit auch die Kontrolle, die wir festhalten?

Ja es ist absolut einfacher!!

Das Zauberwort lautet: Absolutes Vetrauen.

Vertrauen in das Gute. Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten, Vertrauen in die Dinge die noch vor uns liegen.

Ja das klingt jetzt erstmal kontrovers, denn ein Sprichwort sagt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.... jedoch steht uns die Kontrolle oftmals im Weg. Denn Dinge werden viel besser, wenn wir aufhören zu kontrollieren und beginnen zu vertrauen.  Es kann nur immer das in das Leben kommen, was Du gerade zulässt. Kontrolle ist eine Grenze. Man erlaubt dem Leben nicht, dass etwas besseres zu einem kommen kann. Du schreibst Dinge fest... Kontrolle schränkt ein. Indem wir viel mehr in das Vetrauen gehen, können wir uns öffnen für neue Erfahrungen. Das Leben besteht aus Erfahrungen.  Und Erfahrungen können nicht kontrolliert werden. 

“Denn die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.” (Albert Einstein)

Um uns selbst Entwicklungsspielraum einzuräumen, sollten wir unsere eigenen Grenzen überschreiten und auch mal Kontrolle abgeben. Sich einfach mal dem Leben hinzugeben und zu vertrauen, schenkt uns sofort ein entspannendes Gefühl. Das Leben meint es stets gut mit uns und auch, wenn es im Moment nicht so scheinen mag oder eine Situation für uns noch so ungerecht erscheint, letztendlich ist die Situation für uns die Chance zu wachsen und ein erfüllteres Leben zu führen. Wer Kontrolle zu Teilen abgeben kann, schafft Platz für neue Möglichkeiten, welche vielleicht zuvor nicht mal irgendwie sichtbar waren.

 

Auch im Umgang mit dem Pferd ist es immer wieder erstaunlich, was passiert, wenn wir wegkommen von dem Kontrollgedanken und uns mehr auf das Vertrauen konzentrieren. Pferde benötigen Sicherheit und auch eine klare Linie, natürlich ist diese nicht immer nur im Stile des Laissez-faire Gedankens umsetzbar, heisst, dass Pferd darf tun und lassen was es will. Das kann einfach zu schnell gefährlich werden. Aber ist es nicht schön, wenn man beispielsweise ein Pferd hat, das selbst denkt und gute Entscheidungen trifft? Jeder der mit Pferden zu tun hat war bestimmt schon mal in dieser Situation zu stark kontrollieren zu wollen, dann wird aus Kontrolle Zwang und genau das bringt uns nicht voran. 

Kontrolle ist gut, ja, jedoch immer in Maßen und mit mindestens genauso viel Vertrauen. Das gilt im Umgang mit den Pferden und natürlich auch im Umgang mit uns selbst und anderen. 

Hast Du auch schon mal die Kontrolle abgegeben und dann eine Erfahrung damit gemacht?