Wir alle benötigen Beziehungen zu anderen Menschen. Freunde und Partnerschaften.
Menschen mit denen wir in Beziehungen stehen, helfen uns uns selbst besser kennen zu lernen. Gesunde Beziehungen geben uns Kraft, ermöglichen uns über uns hinauszuwachsen, sie fördern uns und machen unser Leben reicher. Doch oftmals führen wir toxische Beziehungen - Beziehungen zu Menschen, die uns klein halten, meist sogar unbewusst. Denn sie haben uns eventuell in einer schwachen Lebensphase kennengelernt, in der sie unser "Retter" waren und wir das "Opfer". Jedoch ist es hier wichtig, dass wir erkennen wann der Retter zum "Täter" wird. Diese Dreiecksbeziehung aus den Rollen "Retter-Täter-Opfer" gilt es stets zu erkennen. Beziehungen sind nicht da, um Machtverhältnisse auszuspielen. Und auch das sogenannte Opfer nimmt diese Rolle teilweise aktiv ein; manchmal um Aufmerksamkeit zu bekommen oder das Gefühl von Sicherheit. Keine der drei Rollen ist auf Dauer gesund. Wenn wir merken, dass wir eine der Rollen einnehmen, gilt es im ersten Schritt dies zu erkennen und dann aus der Rolle auszusteigen.
Wir sollten nicht festhalten an der Rolle aus Angst. Angst, dann nicht mehr geliebt zu werden. Oder auch Angst allein zu sein. Angst alleine zu sein bringt uns nicht weiter. Alles was aus Angst geschieht, trägt nicht zu unserem Wachstum bei. Wir sind alle immer auf irgendeine Weise liebenswert; was heißt dass wir "es wert sind" geliebt zu werden. Dazu müssen wir keine Rolle einnehmen, weder die des Opfers, noch die des Täters oder Retters.
Gesunde Beziehungen brauchen keine Rollen der Beziehungspartner. Gesunde Beziehungen finden auf Augenhöhe statt. Nehmen sich gegenseitig ernst, werten nicht ab, versuchen Verständnis aufzubauen und für einander zu sorgen. Auch in der Beziehung zu Deinem Pferd kannst Du "lesen", welchen Part Du einnimmst. Reagierst Du gelassen in unvorhergesehenen Situationen, weil Du weißt Dein Verhalten zu kontrollieren und vertraust Dir selbst, in diesem Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen, wirkt sich dies auf die Reaktion des Pferdes aus. Zweifelst Du Dich selbst unterbewusst an und traust Dir kaum zu eine neue oder unvorhergesehene Situation zu meistern, wird auch Dein Pferd verunsichert. Wie sooft spiegelt Dein Pferd Dich. Und auch Deine Beziehungen zu anderen sind nur der Spiegel zu Dir selbst. Pflegst Du mit Dir selbst einen liebevollen, aufrichten Umgang; dann wird sich dies auch in all Deinen Beziehungen bemerkbar machen und auch anders herum. Haben wir gesunde Verbindungen mit den Menschen in unserem Umfeld, kann uns auch selbst nichts so schnell aus der Bahn werfen. Wir sind immer alle miteinander verbunden, wir entscheiden jedoch selbst, auf welche Art und Weise wir das diese Verbundenheit gestalten wollen. Also lasst uns etwas geben. Denn Liebe ist der Wunsch etwas zu geben und nicht etwas zu erhalten.